Risikomanagement?

Bereits 2005 erschien ein Artikel im Harvad Business Manager, der mit einer Anekdote begann: “Würde es Christoph Kolumbus heute noch wagen, einen Seeweg nach Indien zu suchen? Vielleicht würde er abwinken, nach Analyse sämtlicher Risiken. Vielleicht würde er auch eine Versicherung abschließen und lossegeln.
Harvard Business Manager Heft 7/2005 Michael Leitl

 

In den letzten Jahren stehen Gesundheiteinrichtungen ebenfalls vor unzähligen Risikoabwägungen und diese sind häufig nicht nur eine analytische, sondern auch ein psychische Herausforderung. Glücklicherweise verfügt die Risikoabwägung der Moderne über zahlreiche Werkzeuge zur Risikoeinschätzung, zusammengefasst ergeben diese das Risikomanagement.
Viele Bereiche des Lebens arbeiten schon längere Zeit mit Strukturen des Risikomanagements; die Luftfahrt und die Versicherungsbranche zum Beispiel. Während erstere mit Checklisten arbeitet, die nachweislich zur Unfallreduktion führten, arbeitete die Versicherungsbranche eine immer intelligentere Versicherungsmathematik aus. Auch in den Kliniken und einigen wenigen Arztpraxen erhält das Risikomanagement Einzug – auch hier bedient man sich beispielsweise Checklisten, Kennzahlen und mehr.

In der OP-Ambulanz ist man fest davon überzeugt: Ein aktiver, optimistischer Umgang mit Risiken steigert den Behandlungserfolg.

Zentraler Bestandteil ist die Matrix zur Risikoeinschätzung. Hier werden für jeden Prozess im Krankenhaus Risiken, Lösungen, Restrisiken und die Bedeutung des Risikos fortlaufend eingeschätzt. Diese Matrix soll einen lebendigen Charakter haben und gemäß des PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) stetig kontrolliert und verbessert werden. Für unsere Patienten bedeutet dies noch mehr Sicherheit während des gesamten Aufenthaltes.